I was there: Peter Waelti

Everything was easier in 1968, compared to today. No bodyguards or security at the hotel, keeping people away from the artists... Newspapers freely posted at which hotel  the stars would stay.

May 31st, 1968 - a day I will always remember, as if it were yesterday. And yet it was 50-years to the day! I was only 18 years old at the time, totally excited to see my second big concert (the first one being the Rolling Stones the year before). Boulevard paper "Blick" posted where the bands will stay and me & my camera went to the Hotel Stoller in Zurich to see whether I could get a glimpse of the stars.

Not only did I get to see the stars, but was able to talk to them as well. Everybody seemed to be very approachable and friendly. John Mayall was sitting all by himself outside [basically between side walk and Cafe/Hotel entrance], so were Mitch Mitchell & Noel Redding. Traffic's Chris Wood and Steve Winwood conducting an interview all hanging out and chillin'.




















Inside the hotel (yes, one could just walk into the lobby and restaurant) I chatted with Eric Burdon and the Move's Roy Wood and Carl Wayne.

That experience only added to the excitement for that night's concert. I always liked the 'Koobas' and they were great to get the show started. What sticks out from 'The Move' (Roy Wood and Bev Bevan became members of ELO in later years) performance in my mind was the white strobe lights that made it nearly impossible to see the band. 'John Mayall & The Bluesbreakers' (with a very young Mick Taylor on guitar) gave a solid performance. Although Jimi Hendrix was the headliner, I have to say that 'Eric Burdon & The New Animals' blew me away totally. They had a huge backdrop (which was something I had never seen) that had choreographed film clips in sync with the lyrics, like on one of their hits, "Sky Pilot" showing images of Hitler & the Pope. After that visual spectacle the time had come for the headliner, the 'Jimi Hendrix Experience'. For me, after that elaborate visual show of 'Eric Burdon & The New Animals', it was almost "anti-climactic" to see just 3 musicians under normal stage light starting their set. But that feeling only lasted until about half into the first song. To see & hear Jimi Hendrix in person, live on stage was and is something that many will never witness. Totally unique!




















To be able to see rock history in the making with your own eyes with such an incredible line-up and being able to reminisce 50 years later, sharing the unique experience with a younger generation, is truly PRICELESS!!

Peter from Denver am 31. Mai 2018

Foto: Peter 1968

Ich war dabei: Alfred Sandholzer

Mit dem Zug am 30.5.68 von Vorarlberg angereist. Und dann gleich für das zweite Konzert geblieben. Die Nacht beim Hauptbahnhof verbracht. Zurück sind wir dann am übernächsten Tag getrampt.

Ein Freund, der leider nicht mehr unter uns ist, hat sich damals raufgeschlichen und dieses Bild gemacht. Jimi ging da glaube ich gerade raus auf die Bühne. Soviel ich weiss, war’s das Einzige was er machen konnte.




















Hab dieses Foto seit damals in meiner Sammlung.

Fredy am 30. Mai 2018

Foto: Fredy 1968

Ich war dabei: Salvo Ingrassia

1968 wohnte ich in einem kleinen Kaff zuhinterst im Glarnerland. Eben grad die Konfirmation hinter uns gebracht, US-Army Jacken und Jeans tragend, entschieden sich mein Schulkollege und ich, ans „Monsterkonzert“ nach Zürich zu pilgern. Unsere Schlafzimmer waren voll tapeziert mit Riesenposter (war damals der „Renner“, die wir als Beilage dem pop-Heftli, oder Bravo entnahmen). Jimi Hendrix, Cream, John Mayall. Darum nix wie los, raus aus dem Kaff „let‘s go to Zürich“ (unser San Francisco).

Gross waren sie angekündigt unsere Lieblinge... ihre Namen in „Hippie Schrift“ gross im pop. Also nix wie los... doch so einfach wie heute war das nicht, ein Konzert besuchen. Tickets per Internet bestellen? Gab es nicht. Vorbestellung, Sitzplatzreservation? Nicht möglich. Abendkasse, das hiess hoffen und Schlange stehen. Schon die Reise Glarus-Zürich war ein Abenteuer! Per Autostopp von Schwanden nach Ziegelbrücke. Dann mit dem Zug nach Oerlikon ins Hallenstadion. Wir kannten das heilige Gebäude schon vom Stones Konzert her und freuten uns wie kleine Kinder endlich in den Holzklappstühlen zu sitzen. Vorne links ziemlich schräg hoch oben, mit Blick (seitwärts) zur Bühne.

Endlich gings los... Vorprogramm, „Schweizergemüse“(obwohl Super Musiker... Anselmo, Koobas) hatten sie einen schweren Stand gegen die „Monster Stars“... endlich John Mayall... leider ohne Clapton... war schon bei den Cream... kam relativ gut an, doch dann Konzertabbruch. John ging von der Bühne. Der Speaker erzählte uns, jemand habe sein goldenes Feuerzeug ab der Bühne gestohlen, unglaublich, sich das heute vorzustellen. Doch war es tatsächlich so, denn die Bühne war leicht zu „erklimmen“... Animals waren geil. Dann kam der kürzeste Act: Move. Sänger kommt rein fummelt seine Axt Show ab... und dann ward es dunkel und kein Sound mehr. Hatte irgendwie ein Stromkabel durchgehackt... wir hörten nur noch den Schlagzeuger rumpeln, doch der spielte auch nicht lange... und weg waren „The Move“. Dann kam er „unser Idol“...“ Jimi, Hey Joe, Foxy Lady, Purple Haze... wir flippten vor Freude, versuchten auf Distanz seine Fingergriffe zu erahnen.... spielte er nun wirklich mit den Zähnen? Auch wenn Jimi der lauteste war, sackte der Sound im Hallenstadion ab...Dann die Schande des Schweizer „Bauern Publikum“ (ich war so wütend auf die Zuschauer, die helle Freude daran fanden, Jimi mit Bierdeckeln während des singens zu bewerfen. „Stop shooting this fuckin‘ things around...“ schrie er. Dann verliessen unsere 3 Heroes die Bühne.

Ca 23:00h Ende, alles vorbei... doch der erste Zug nach Glarus fuhr erst um 05:30h. Also ging es nun ab sofort darum, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen und der aufgestauten Energie vom Konzerterlebnis freien Lauf/Luft zu lassen. In dieser Nacht, erfuhr ich zum ersten Mal, dass ein Schlag mit einem Gummiknüppel von einem Polizisten auf den Kopf erhalten... ziemlich heftig schmerzt... wenn wir beim Stühle zusammenschlagen erwischt wurden.
Auch wenn es 50 Jahre her ist... beim Schreiben tauchten alle Bilder aus meinem Herzen auf. Darum: „Ich war dabei... an meinem Lebensereignis-Monsterkonzert 68“
Danke, Marcel, dass du mich animiert hast, dies wieder in mir aufleben zu lassen.

Salvo im Mai 2018

Foto: Salvo 1968

Ich war dabei: Ringo Keller

1968 war ich schon ein alter Konzerthase. Besuchte ich doch bereits das erste „Popkonzert“ im Hallenstadion mit Cliff Richard und den Shadows. Keine Ahnung mehr wann das war. Im 1967 dann selbstverständlich das Stones Konzert. Dazwischen in kleineren Hallen wie Volkshaus, Spyrgarten Altstetten etc. kleinere Konzerte von den Lords, Kinks, Procol Harum und viele mehr. Die Sauterelles waren natürlich an vielen Orten zu bewundern und auch die anderen Schweizer Bands wurden besucht.

Aber das angekündigte Monsterkonzert übertraf alles Bisherige. Das Konzert war genau einen Monat vor meinem 20igsten Geburtstag angesetzt. Bis auf die Koobas war ich eigentlich an allen Bands interessiert. Im Vorfeld hatte ich unheimliches Glück. Einerseits gewann ich ein Ticket und an einem anderer Wettbewerb eine Autogrammstunde mit Eric Burdon.

Ringo an der Autogrammstunde von Eric Burdon am Stauffacherquai 12 in Zürich am 30. Mai 1968
  









 
So musste ich nur ein einziges Ticket kaufen um an beiden Abenden dabei zu sein. Ehrlich gesagt verstand ich bei Eric Burdon nicht gerade viel, da damals mein Englisch mehr als mangelhaft war. Einen der Künstler lernte ich später ganz gut kennen. Es ist Walt Anselmo. Oft sassen wir in derselben Bar im Oberdorf und quatschten über Musik. Einen Abend, respektive die Nacht vergesse ich nicht mehr. Wollte mir doch Walti so gegen 02.00 Uhr erklären wie man eine Sitar stimmt. Ein absolut sinnloses Unterfangen. Ein Schlagzeuger wie ich es war kann ja nicht einmal eine Gitarre stimmen.

Wenn ich mich recht erinnere spielten die Bands, heute müsste man wohl Acts schreiben, an den beiden Abenden nicht in derselben Reihenfolge. Am ersten Abend spielte Eric Burdon als drittletzte Gruppe. Da sie aber so viel besser waren, traten sie am zweiten Abend als zweitletzte vor Jimi Hendrix auf.
Nun zu den einzelnen Bands, so wie ich sie erlebt und in Erinnerung habe. Wie schon gesagt mit den Koobas und auch den Move konnte ich nicht viel anfangen. Bei John Mayall erinnere ich mich noch daran, dass sie ziemlich leise spielten und er das Publikum immer wieder zu mehr Ruhe mahnte. Was natürlich nicht wirklich gelang. Dann war da natürlich noch die Episode mit dem geklauten Feuerzeug. Mayall weigerte sich weiter zu spielen bis er sein Feuerzeug wieder habe. Ich sehe heute noch die Jagd auf den fliehenden Dieb auf der Rennbahn vor mir. Damals konnte ich mit Blues noch nicht viel anfangen und fand das Ganze solala.
Gespannt war ich auf die Traffic. Steve Winwood war mir ja von der Spencer Davis Group (Keep on Running, Somebody help me) her schon bekannt. Er galt in Popkreisen mir seinen damals 20 Jahren als das Riesentalent. Der Auftritt gefiel mir ganz gut.
Eric Burdon war mir natürlich mit seinen „alten“ Animals schon lange ein Begriff. Der Auftritt im Hallenstadion war wohl für die meisten Besucher die grösste Überraschung. Mit seiner Visualisierung, was man damals bei uns noch nicht kannte, verblüffte er total. Ich sehe noch das Kreuz mit den Einschusslöchern vor mir.
Dann natürlich Jimi Hendrix! Ich hatte damals schon alle LP‘s die er mit den Experience herausgegeben hatte. Mir gefällt Hendrix bis heute mit den Experience am besten. Mitch Mitchell, als musikalischer Drummer passte damals genau zur Musik von Jimi. Auch Noel Redding passte hervorragend dazu. Dass er nicht „nur“ Bass spielen konnte bewies er auch später mit den Fat Matress wo er wieder als Gitarrist tätig war.
Mein heutiges Fazit. Super dass ich dabei war!

Ringo im Mai 2018

Foto: Ringo ca. 1974

Ich war dabei: René Denver

Aus meinem Tagebuch

5. März 1968
Meine Mutter hat mir erlaubt am 30. Mai das Monsterkonzert in Zürich zu besuchen. Sie hat mir sogar das Billet bezahlt. Ich freue mich riesig. Es werden The Traffic, Jimi Hendrix, Eric Burdon and the Animals, The Move, The Cream, The Koobas und Anselmo Trend anwesend sein. 
Berichtigung: The Cream werden durch John Mayall’s Bluesbreakers ersetzt.




















30. Mai 1968
Ort: Hallenstadion Oerlikon

1830h
Der grosse Tag ist da. Rolf und ich warten vor dem Hallenstadion auf die Türöffnung, die uns in das Reich des Beats bringen soll, nämlich zur grössten Beatshow auf dem Kontinent. Es stehen schon ca. 1500 Fans bereit.

1915h
Endlich öffnen sich die Tore, langsam schiebt sich die Menschenmasse nach Innen. Schon hört man die Tontechniker die an den Verstärkeranlagen herumbasteln.


 








2015h
Das Stadion hat sich mehr und mehr gefüllt. Es sind jetzt ca. 5-6000 Fans hier. Überall wimmelt es von Polizisten, die auch gehörig ausgepfiffen werden. Der Ansager tritt auf die Bühne und bittet um Ruhe. Dann verkündet er, dass jetzt Walti Anselmo Trend spielen wird. Sie werden von einer Modeschau begleitet.
Danach treten die Koobbas auf und jetzt kommt Stimmung in das Stadion. Die Fans beginnen auf die Bühne loszurennen. Rund um die Bühne ist eine riesige Menschenansammlung unter der sich auch Rolf und ich befinden.
Die Fans sind alle nach der neusten Mode gekleidet, mit wenigen Ausnahmen solche die immer noch den bewährten „Blue Jeans“ treu bleiben. Man sieht „Guys“ mit Haaren bis auf die Schultern und noch länger. Die Mädchen geraten ausser Rand und Band und sind nach der Vorstellung total erschöpft.
Jetzt aber weiter im Programm. Nach den Koobas kommen John Mayall and his Bluesbreakers die einen ziemlichen Applaus ernten. The Traffic, sie bringen die Stimmung auf den Siedepunkt. Hier kommt es auch zu einer kleinen Reiberei zwischen einigen Fans, die die Bühne stürmen wollten, und Polizisten die das zu verhindern suchen. Sieger bleiben weder die Polizei noch die Fans.
Nach den Traffic mit ihrem Superleader Stevie Winwood erscheint Eric Burdon mit seinen Animals auf der Bühne. Sie ziehen eine Show ab, wie man sie so schnell nicht wieder sieht. Mit seiner eigens aus England mitgebrachten Lightshow produzieren sie fantastische Bilder auf die Leinwand. Ich glaube Eric hat Jimi die Schau gestohlen.

2400h
Danach kamen The Move und Jimi Hendrix Experience, wobei die letzteren die Stars des Abends waren und gewaltigen Applaus bekamen.
Rolf und ich versäumten den letzten Zug nach Neuhausen a.Rhf. und so mussten wir in Glattbrugg auf dem Bahnhof übernachten von wo wir am nächsten Morgen mit dem ersten Zug Richtung Schaffhausen fuhren.
Um 0730h kamen wir in Neuhausen an und mein Vater holte mich am Bahnhof ab. Er hatte sich Sorgen gemacht. Um 0800h war Schule und wir mussten gleich eine Algebra Prüfung ablegen. Es gab nur eine Note 2. Und so endete ein aufregender Tag den wir nie vergessen werden. 

René im Mai 2018

Foto: René 1968













Anmerkungen 02.05.2018
Obiger Text ist eine Abschrift aus meinem Tagebuch, Original 1968.
Gewohnt haben mein Freund Rolf und ich damals in Neuhausen am Rheinfall. Mein Jahrgang 1952, ich war damals also 16 Jahre jung. Auf dem Foto bin ich auf der Schulreise 1968 im Zoo Zürich. Wer die Damen neben mir sind, weiss ich nicht mehr. Wahrscheinlich Schulkameradinnen.
Wegen meinen langen Haaren und der Kleidung hatte ich konstant Schwierigkeiten, zu Hause und in der Schule. Nach dem Konzert sind wir von Oerlikon nach Glattbrugg gegangen. Wir wollten unterwegs Autostopp machen, hatten aber keine Erfolg. Auf dem Bahnhof Glattbrugg haben wir dann beim Güterschuppen auf einigen Paletten genächtigt. Ein SBB Mitarbeiter hat uns am Morgen aufgescheucht und uns auf den richtigen Zug gebracht.
Von Rock hat man damals noch nicht gesprochen. Darum im Tagebuch Beat, Beatshow.
Der Musik bin ich mein Leben lang treu geblieben und habe die aktuellsten Trends immer verfolgt. Es wurden dann noch unzählige Konzerte, Open Airs, Festivals etc. bis heute.